Töpferei Cafe Klett
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GESCHICHTE - DIE TÖPFEREI
Kunsttöpferei Klett Blumentopf-Fabrik
Kunsttöpferei Klett Fredelsloh
Kunsttöpferei Klett Logo
Anfang der 1920er Jahre wurde unsere Töpferei als Ziegelei und Blumentopffabrik errichtet. Allerdings musste der Betrieb sehr bald Konkurs anmelden. Karl Wilhelm von Ohlen als Hauptgläubiger übernahm den Betrieb und versuchte das Töpferhandwerk in Fredelsloh wieder zu beleben.
Anfang der 30er Jahre errichtete er zusammen mit dem Kunstgewerbemeister Wewerka aus Hannover einen holzbefeuerten 3 Kubikmeter Muffelofen. Zusammen mit zwei Töpfergesellen fertigte er Keramik nach historischen Vorbildern und stellte zeitgemäßes Geschirr her.
Am 1.1.1940 kam Helma Klett nach Fredelsloh und pachtete die Töpferei. Damit begann die Tradition der Kunsttöpferei in Fredelsloh. Trotz der schlechten wirtschaftlichen Situation während der Kriegs- und Nachkriegszeit wurden die Töpferei und das Haus immer weiter ausgebaut.
Töpferei Cafe Klett Zeichnung
Kunsttöpferei Cafe Klett Zeichnung Haus
Kunsttöpferei Cafe Klett Zeichnung Töpferwerkstatt
Kunsttöpferei Cafe Klett Zeichnung Töpferwerkstatt
Kunsttöpferei Cafe Klett Zeichnung Töpferwerkstatt Drehscheibe
Kunsttöpferei Cafe Klett Zeichnung Töpferwerkstatt Glasuren
Kunsttöpferei Cafe Klett Zeichnung Brennofen
  • Juni 1940: erster Lehrling, Marlene Haas/Frank
  • 1942: Mitglied in der Berufsgenossenschaft
  • Mai 1943: Anschluss an die Wasserleitung
  • Sommer 1943: 3 Gesellinnen, 2 Lehrlinge, 1 Hausgehilfin
  • November 1943: drei elektrische Drehscheiben mit Transmissionsantrieb
  • 1945: Neubau der Werkstatt im Obergeschoss
  • 1946: 11 Personen in der Töpferei arbeitend und lebend
  • 1947: Eröffnung einer zweiten Werkstatt in List auf Sylt (bis 1953)
  • 1948: 15 Personen, davon 9 mit Gehalt
  • Januar 1948: Elektro-Kammerofen mit 650 l Inhalt
  • 1948: Eröffnung eines Ladens in Hamburg (wenige Jahre)
  • 1950: 3 Lehrlinge
  • August 1951: Einrichtung des Cafés
  • 1951: 1 Haushaltshilfe
  • 1952: Einrichtung der Galerie für Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen
  • 1954: Einrichtung von Fremdenzimmern mit 7 Betten
  • 1954: Einrichtung Cafégarten und Liegewiese
  • 1955: Teilabbruch des 30 m hohen Schornsteins um ca. 5 Meter
  • 1958: Zentralheizung und Badestube
  • 1959: 1 Gesellin, 5 Lehrlinge, 2 Mitarbeiter im Café, 1 Bürokraft
  • 1963: alleine
  • 1968: 4 Töpferehrlinge, u.a. Johannes Drechsel (geb. 1949) und Bärbel Buschbom
  • 1968: weiterer Abbruch des Schornsteins um 7 Meter
  • 1972: Mechanisierung der Tonaufbereitung
  • 1973: Schließung der Fremdenzimmer
  • 1971 - 1975: Studium von Johannes und Bärbel an der FH Wiesbaden,
    Keramik bei Margot Münster, Bildhauerei bei Erwin Schutzbach
  • 1975: Übernahme der Werkstatt von Johannes und Bärbel Klett-Drechsel
    und Adoption von Johannes durch Helma Klett (seitdem: Johannes Klett-Drechsel)
  • 1976: Janne Klett-Drechsel, Tochter von Johannes und Bärbel, wird geboren
  • 1979: komplette Neueindeckung des Hauses
  • 1980: Ausbau der Altenteilwohnung für Helma Klett
  • 1981: Umbau des Muffelofens zum Freifeuerofen
  • 1986 - 2007: 1 Gesellin und Praktikanten
  • 1993: Bärbel Buschbom verlässt die Töpferei Klett
  • 2000 - 2004: Lehrauftrag von Johannes für experimentelle Archäologie
    an der Uni Göttingen, Institut für Ur- und Frühgeschichte
  • 2004: Janne Klett-Drechsel macht ihren Abschluß zur Diplom Designerin (FH)
    Produkt-Design Schwerpunkt Keramik/Porzellan/Glas Design
  • 2006: Janne steigt in den Familienbetrieb mit ein
  • 2016: Janne übernimmt - zusätzlich zur Keramik - die Caféleitung
Kunsttöpferei Cafe Helma Klett
Kunsttöpferei Cafe Helma Klett
Kunsttöpferei Cafe Helma Klett
Helma Klett
Helma Klett, geborene Wegener, wurde am 11. April 1908 als Tochter eines Steuermanns und Nichte eines Kapitäns in Hamburg geboren. Neben ihrem Beruf als Fremdsprachenkorrespondentin nahm sie Stunden bei dem Hamburger Bildhauer Jürgen Bock (1930). Von dieser künstlerischen Tätigkeit inspiriert belegte Helma Wegener Töpferkurse an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Eindrücke der Arbeiten von Otto Lindig und Vertretern des Bauhauses waren für sie prägend. Helma Klett erlernte ihre handwerklichen Fähigkeiten 1937-1939 in der Töpferei Gramann im thüringischen Römhild die sie mit der Gesellenprüfung und ein halbes Jahr später mit der Meisterprüfung abschloss.
Da ihr Mann Max Klett zum Wehrdienst eingezogen wurde, übersiedelte sie 1940 allein nach Fredelsloh. Zusammen mit dem Töpfergesellen Fritz Hagedorn, ihrem ersten Lehrling, Marlene Haas, baute sie einen neuen Betrieb auf. Die Werke Helma Kletts sind im wesentlichen durch klare Linien und einer harmonischen Formgebung bei technisch anspruchsvoller Ausführung bestimmt. In diesem Wesen spiegelt sich die Dualität von handwerklicher und künstlerischer Ausbildung bei Umsetzung der Grundprinzipien der Bauhaus-Schule wider. Neben vielfältigem Gebrauchsgeschirr formte Helma Klett vor allem Vasen und Schalen.
Im Laufe ihrer langen Tätigkeit als Töpfermeisterin ermöglichte sie vielen Menschen eine Beschäftigung in ihrem Betrieb. In ihrer Werkstatt waren durchschnittlich 2 GesellInnen und bis zu 4 Lehrlingen und Praktikanten beschäftigt. Sie bildete 33 Lehrlinge aus, denen sie ihr Verständnis von Form und Gestaltung nahe brachte. Einige davon haben auch in der Töpferei die Meisterprüfung abgelegt. 1975 übergab sie die Werkstatt, lebte eine Zeit lang in Hamburg um dann ihren Lebensabend in der Töpferei in Fredelsloh zu verbringen. Sie starb am 4. Januar 1996.
Töpferei Klett Fredelsloh
Töpferei Cafe Klett